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Marko Mäkelä: Fahrräder

Für einige Zeit war ich wie alle anderen und bin mit dem Bus zur Schule gefahren, ungefähr 5 Kilometer. Dann bin ich auf das Gedanke gekommen, daß das Fahrrad mich einfacher ohne feste Zeittabellen vom Punkt zum Punkt bringt.

Am Anfang meiner Studien an der Universität habe ich mich wieder für einige Jahre an Maschinenkraft verlassen und habe ungefähr zehn Kilogramm zugenommen. Seitdem fahre ich Rad das ganze Jahr durch, Strecken bis zu 100 oder 150 Kilometer.

Nachdem ich meine Frau Heli getroffen habe, habe ich keine längere Fahrradreisen (von mehreren Tagen) gemacht. Meine längsten Reisen bleiben die folgenden:

Zeitraum Strecke Fahrzeug
Juli 1998 Tallinn–Võsu–Rakvere–Mustvee–Tartu–Viljandi Nopsa Torpedo 3
August 1999 Tampere–Murole–Kuhmalahti–Loppi–Espoo DBS Touring 12

Sachs Torpedo Dreigang

Das Fahrrad, das ich am längsten benutzt habe, war ein Nopsa Torpedo 3. Die einzigen ursprünglichen Bauteile waren die Vorderfelge und das Gehäuse der Sachs Torpedo Rücknabe. Das Innere der Nabe habe ich nach 12 Jahren Gerauch ersetzt, da ich ein gebrauches Dreigang-Fahrrad für den Preis einer neuen Bremsetrommel gekauft habe. Ich mußte auch den Körper ersetzen, weil die Ersatzteile für den Trittmechanismus sehr teuer und schwer erhältlich waren.

Der Ersatzkörper verfügte über eine Fauber-Kurbel, an die ein billiges 46zähniges Zahnrad befestigt werden kann. Der Händler, von dem ich das Zahnrad kaufte, hatte Recht: Ich konnte das Zahnrad nicht kaputtfahren, obwohl ich tausende von Kilometer pro Jahr reiste, da Sommer 1999 das Fahrrad vor meiner Wohnung geklaut wurde.

Nach dem Einbau eines 17zähnigem Hinterzahnrad war es sehr schön, längere Strecken zu fahren. Mit dem dritten Gang kann schnell gefahren werden (60 Kilometer pro Stunde bergab oder 40 Kilometer pro Stunde auf einem glatten Weg), oder die Beine können ruhen. Der erste Gang ist immer nocht leicht genug, sobald man mindestens 20 km/h fährt. Die Beschleunigung ist hervorragend, da die Torpedo-Nabe schnell auf größere Gang wechselt.

Sachs Commander 12

Der Nachfolger des gestohlenen Nopsa ist ein gebrauchtes DBS Touring 12. Das Rad hat 250 FIM gekostet und die Ersatzteile etwas mehr.

Der Sachs Commander kombiniert eine Kettenschaltung und eine Planetengetriebe. Ich fahre mit der 2stufigen Planetengetriebe los und beschleunige mit der 6stufigen Kettenschaltung.

Leider scheint die Geschichte des Commander schon nach 4 Jahren Betrieb am Ende zu sein, weil Ersatzteile schwer erhältlich sind. Das größte Zahnrad dreht ungebunden, und ich habe es nicht geschafft, das Zahnkranz auseinanderzubauen oder von der Nabe zu entfernen. Winter 2003 ist die Sicherungsfeder des Schlosses abgebrochen, und als ich auf einem unebenen Weg gefahren bin, ist der Schloß in die Speichen geraten. Ich habe neun Speichen ersetzt, um die Felge auszurichten, aber der Schloß funktioniert nicht mehr richtig.

Dazu kommt noch die Zerstörung von zwei Umwerfer. Die Speichen haben es gut bestanden. Es sieht so aus, als ob ich wieder auf Torpedo Dreigang wechseln muß.

Sturmey Archer

Da ich mit der mangelhaften Leistung der Weinmann-Bandbremse unzufrieden war, wollte ich seilgetriebene Trommelbremsen ausprobieren. Da die Sachs Galaxie HT Nabe, die ich Sommer 2001 kaufte, die Commander nicht direkt ersetzen kann, kaufte ich ein Øglænd Perfekt de Luxe mit 450 FIM.

Es ist seinem etwas teuren Preis wert gewesen. Die in September 1965 gebaute Rücknabe Sturmey Archer AB habe ich genau 40 Jahre später auseinandergebaut und die inneren Teile aus einer unbenutzten Nabe von Januar 1973 (aus Ecobike) ausgetauscht. Den Schaltseil und die Original-Rädern, die mit lauten Knallen kaputt gegangen sind, habe ich schon vorher gewechselt.

Elektrogetriebe-Anhängerfahrrad

Elektrogetriebe-Anhängerfahrrad

Winter 2005 habe ich für mein in 8 Gänge entartetes Fahrrad DBS Touring 12 neue Räder zusammengebaut und hinten eine bei Ecobike gebraucht gekaufte Torpedo 3×7 Nabe eingebaut. Im Frühjahr habe ich noch einen dazu passenden Güteranhänger gekauft, und im Sommer wurde die Kettenlinie mit der Montage der Kurbel Suntour B.E.A.S.T. angepaßt.

Leider muß ich wieder mal meinen Mantel umdrehen, weil die Bauteile alleine kosteten mehr als ich für ein Fahrrad zahlen würde, 260 € (und 240 € für den Anhänger). Ich versuche mich damit zu verteidigen, daß das Fahrrad nicht teuer aussieht und daß ich lieber für Qualität statt verchromte Einwegbauteile besorge. Auch mein Einkommen ist das Vielfache seit meiner Studentenzeit geworden. Mit dieser Rede hatte ich Januar 2006 noch den Mut, ein Vorderrad um einen deutschen SON-Nabendynamo zu bauen und in einen B+M-Diodenscheinwerfer zu investieren, insgesamt 270 €. Das Rücklicht habe ich selbst gebastelt, weil das 4DLitePlus von B+M nicht funktioniert hat. Das Rad habe ich nach der Anleitung der ADFC mit 4-fach Kreuzung eingespeicht. Der einzige Nachteil eines teuren selbstgebauten Fahrrads ist, daß man sich Gedanken machen muß, wo man es parken kann.

Das Getriebe des Fahrrads mit 63 Gängen ist ein Mischling. Mit meinen Reifen (hinten Panaracer 28-622 und vorne 20-622) entspricht eine Umdrehung des Hinterrads ungefähr dem Abstand 2,13 Meter. Wenn ich ruhig 60 Umdrehungen pro Minute mache, fahre ich mit dem kleinsten Gang 5,8 km/h (Schrittempo) und mit dem größten Gang 40,9 km/h. Beim Bedarf macht das Fahrrad 70‒80 Kilometer pro Stunde, wenn genug Kraft zur Verfügung steht.

Rohloff

2008 habe ich ein neues Fahrrad zusammengebaut, mit einem Alurahmen und am Anfang einer herkömmlichen 3×7-Kettenschaltung. Eine neu gekaufte Shimano 105 Nabe aus altem Lagerbestand hat bis März 2017 ohne jegliche Wartung einwandfrei funktioniert. Zahnkränze, Ketten und Ritzel wurden natürlich mehrmals getauscht. Die neu gefettete Nabe funktioniert zwar immer noch, aber Sommer 2017 habe ich eine 14-Gang Rohloff-Hinternabe eingebaut. Die Schaltung ist schneller als die Brandung, und anders als bei Torpedo-Nabenschaltungen, ist es nicht nötig, die Nabe jährlich auseinanderzunehmen, sondern ein Ölwechsel genügt.

Außer Beleuchtung, dient die Nabendynamo als Stromversorgung eines am Lenker montierten Mobilgeräts, die eine Karte anzeigt oder die gefahrene Strecke aufzeichnet. Vor Jahren hatte ich OpenStreetMap ergänzt, aber heutzutage darf oder braucht man das selten tun.

Das Sony Ericsson Xperia Active aus 2011 war möglicherweise das erste und letzte fürs Radfahren wirklich passende Telefon. Derzeit verwende ich ein dank des beschädigten Schirms günstig erhaltenes Gerät, dessen Wasserdichtigkeit ich es mir nicht gewagt habe zu prüfen. Die Strecken werden von AAT Another Activity Tracker aufgezeichnet. Eine passgenaue Halterung habe ich aus Holz gebastelt.

Lenker Telefon am Lenker